Anlässlich des Internationalen Frauentages organisierte die Universität Mostar eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Wo stehen heute Frauen in der Wissenschaft?“, die an der Universitätsfernsehen stattfand. An der Diskussion nahmen Prof. Dr. Ivona Čarapina, Prof. Dr. Davorka Topić-Stipić und Prof. Dr. Zlatko Brkić teil, die über die Stellung der Frauen in der akademischen Gemeinschaft, ihre wissenschaftliche Karriere und den Status der Frauen auf dem Arbeitsmarkt sprachen.
Besondere Aufmerksamkeit wurde dem Thema der Unterbezahlung von Frauen gewidmet, wobei die Podiumsteilnehmer verschiedene Formen der Unterbezahlung sowie statistische Daten analysierten, die deutlich auf erhebliche Gehaltsunterschiede zwischen Frauen und Männern hinwiesen. Darüber hinaus wurde der Konflikt zwischen den familiären und beruflichen Rollen von Frauen diskutiert, insbesondere im Kontext von Bosnien und Herzegowina, wo Frauen häufiger die Hauptverantwortung für familiäre Verpflichtungen übernehmen, was ihre Karriere zusätzlich erschwert.
Die Podiumsteilnehmer gaben einen Überblick über die historische und rechtliche Entwicklung der Frauenrechte, ihren Status im internationalen Recht und die aktuelle Stellung der Frauen im Rechtssystem von Bosnien und Herzegowina. Es wurden die Herausforderungen bei der Umsetzung bestehender Gesetze hervorgehoben, und mögliche Schritte zur Verbesserung der Gesetzgebung und zur Erreichung der Gleichstellung der Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen vorgeschlagen. Ein Teil der Diskussion war der Analyse der Präsenz von Frauen in der akademischen Gemeinschaft gewidmet, insbesondere an der Universität Mostar, sowie ihrer Beteiligung an wissenschaftlichen und Lehrkarrieren in Bosnien und Herzegowina und weltweit. Die Podiumsteilnehmer wiesen auf die bestehenden Regelungen an der Universität hin und machten auf die notwendigen Veränderungen aufmerksam, um eine größere Gleichstellung im akademischen Umfeld zu erreichen.
Diese Podiumsdiskussion eröffnete wichtige Themen zur Stellung der Frauen in der Wissenschaft und Gesellschaft und gab Orientierung für weitere Maßnahmen zur Schaffung einer gerechteren Gesellschaft.